Eine Meniskusriss Behandlung ohne OP durchführen
Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Knieverletzungen und entsteht, wenn das Knie sehr stark belastet wird und sich gleichzeitig verdreht. Häufig geschieht dies bei diversen Ballsportarten, wie beim Fußball. Damit der Orthopäde einen Meniskusschaden feststellen kann, ist eine ausführliche Anamnese notwendig. Während des persönlichen Patientengespräches kann dann ermittelt werden, an welcher Stelle im Knie der Schmerz sitzt und wodurch dieser ausgelöst wurde. Im Anschluss wird der Patient körperlich untersucht, dabei kann der erste Verdacht auf eine Meniskusverletzung angesprochen werden. Eine richtige Diagnose kann allerdings erst in der folgenden Magnetresonanztomographie gestellt werden. Dieses bildgebende Verfahren ist für eine medizinische Beurteilung sehr wichtig.
Ist eine Meniskusriss Behandlung ohne OP möglich?
Häufig ist es möglich, eine Meniskusriss Behandlung ohne OP durchzuführen. Solch eine konservative Therapie ist immer dann eine gute Option, wenn sich der Riss in der Außenzone des Meniskus befindet, denn dieser ist gut durchblutet und verursacht in der Regel weniger Beschwerden. Die Chancen, dass der Meniskusriss in diesem Bereich von alleine verheilt, stehen gut. Ebenso kann ein degenerativer Meniskusriss ohne vorheriges Trauma gut ohne Operation behandelt werden.
Die konservative Therapie
Der Orthopäde wird bei der konservativen Variante eine Kombination aus medikamentöser und physikalischer Behandlung vorschlagen. Hierzu zählt zum Beispiel die Bewegungseinschränkung des Knies durch Bandagen oder Orthesen. Der Vorteil liegt darin, dass nicht das komplette Knie steif gelegt werden muss. Zusätzlich wird eine Injektionstherapie mit Hyaluronsäure oder Entzündungshemmern vorgeschlagen. Auch die Eigenblutbehandlung PRP ist eine moderne biologische Therapieform, die immer häufiger zum Einsatz kommt. Damit das Behandlungsspektrum abgerundet ist, sind physiotherapeutische Maßnahmen wichtig, damit die Bewegungsfähigkeit schonend wiederhergestellt werden kann. Grundsätzlich kann der Meniskus von alleine verheilen. Wie lange die Heildauer ist, hängt von der Größe der Verletzung ab. Auch Experten operieren eine Meniskusverletzung nicht mehr einfach so, sondern empfehlen konservative Maßnahmen, sodass eine Meniskusriss Behandlung ohne OP immer öfter gewählt wird.
Auch wenn eine konservative Behandlung bei einem Meniskusriss möglich ist, sollte beachtet werden, dass die Therapie über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten vollzogen werden sollte, damit sich die Beschwerden nach kurzer Pause nicht wieder zurückbilden können. Sind die Schmerzen und Bewegungseinschränkung auch nach sechs Monaten noch nicht reduziert, sollte wiederholt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden, damit medizinisch eingeschätzt werden kann, welche Behandlungsmöglichkeit als nächstes angestrebt werden sollte.
Die Physiotherapie
Die Physiotherapie kann bei Schmerzen eine erfolgreiche, unterstützende Maßnahme sein. Die Therapie lindert zudem nicht nur die Schmerzen, sondern hilft auch, die volle Belastbarkeit wiederherzustellen. Sollten Schwellungen vorhanden sein, können ebenso Lymphdrainagen gelegt werden, damit die Flüssigkeit sicher abtransportiert werden kann. Weitere physiotherapeutische Krankengymnastik kann nach Anleitung auch zu Hause durchgeführt werden, sodass die Beschwerden sicher und nachhaltig gelindert werden können.