Fortschritt in der Alzheimerforschung – transkranielle Pulsstimulation gegen Alzheimer
Alzheimer zählt zu den bisher unheilbaren Krankheiten. Doch die Forschung schreitet voran. Neben Medikamenten, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen, gibt es auch weitere sinnvolle Therapiemöglichkeiten. Transkranielle Pulsstimulation gegen Alzheimer zählt zu den neueren Therapien. Diese tragen heute schon ihren Teil zur Alzheimerbehandlung bei. Um Betroffenen möglichst lange ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten, ist es sinnvoll, unterschiedliche Therapieformen zu nutzen.
TPS schenkt Betroffenen und Angehörigen neue Hoffnung
Alzheimer zählt wie Parkinson zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Mit Fortschreiten der Krankheit geht ein Verlust von Nervenzellen einher. Beeinträchtigungen wie Abnahme der Sprach- und Bewegungssteuerung sowie zunehmender Gedächtnisverlust belasten sowohl Alzheimerpatienten als auch ihre Angehörigen enorm. Die an der Universitätsklinik für Neurologie in Wien entwickelte transkranielle Pulsstimulation gegen Alzheimer ist ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Studien belegen, dass zahlreiche Probanden positiv auf die TPS-Therapie ansprechen. Veröffentlicht wurden erste Studien zu klinischen Effekten der TPS im Jahr 2019. Die Forschungsgruppe zeigt durchaus positive Effekte in den Bereichen „Gedächtnis“ und „verbale Funktionen“ auf. Dies gibt vielen Betroffenen Hoffnung, die Krankheit zu behandlen, bzw. den Fortschritt dieser aufzuhalten.
Funktionsweise der TPS
Die transkranielle Pulsstimulation gegen Alzheimer wirkt so, dass das Gehirn durch elektrische Impulse stimuliert wird. Es handelt sich um eine CE zugelassene Therapieoption für Patienten, die unter Alzheimer leiden. TPS kann die Gehirnregion bis in eine Tiefe von 8 cm stimulieren und ist völlig schmerzfrei. Eine Sitzung dauert circa 30 Minuten. In der Regel werden 6 Behandlungen innerhalb von 2 Wochen durchgeführt. Die medikamentöse Behandlung wird auch während des Therapiezeitraums wie gewohnt fortgesetzt und muss nicht unterbrochen werden. Ein begleitendes kognitives Training ist nicht erforderlich. Dank der kurzen Stimulationsdauer besteht auch keine Gefahr einer Gewebeerwärmung. Die Pulse werden gezielt durch die geschlossene Schädeldecke hindurch geleitet, sodass keine Gewebeschädigung entsteht. Während der entsprechenden TPS-Behandlung muss der Patient auch nicht fixiert werden, was bei Alzheimerpatienten mit fortgeschrittener Krankheit die Therapie deutlich angenehmer werden lässt.
Transkranielle Pulsstimulation – Arztwahl und Kosten
Immer mehr Ärzte bieten die Transkranielle Pulsstimulation gegen Alzheimer an. Eine gute Übersicht über Praxen, die über die nötige Technik und das entsprechende Fachwissen verfügen, stellen verschiedene Gemeinschaften u. ä. zur Verfügung. Zwar setzt sich die Therapie immer mehr durch, jedoch findet diese sich noch nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen. Private Krankenkassen übernehmen vermehrt die Kosten für eine TPS-Therapie. Je nach Anbieter werden die vollen Aufwendungen oder zumindest ein Teilbetrag erstattet. Die Anfrage zur Kostenübernahme lohnt sich in jedem Fall, sowohl für privat- als auch gesetzlich versicherte Alzheimerpatienten. Grundsätzlich variieren die anfallenden Kosten für eine TPS-Therapie, da es sich um eine individuell auf den Patienten abgestimmte Behandlung handelt und mehrere Parameter eine Rolle bei der Kostenermittlung spielen.